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Samstag, 7. Oktober 2017,
Vitale Spielfreude – Glanz & Höhepunkte österreichischer Barockmusik
1670 verließ der berühmte Geigenvirtuose Heinrich Ignaz Franz Biber Kremsier, wo er in der Hofkapelle des Fürstbischofs von Olmütz, Karl von Liechtenstein-Kastelkorn, tätig war. Angeblich, um Streichinstrumente in Empfang zu nehmen und zu begutachten, die sein Dienstherr beim Geigenbauer Jakob Stainer in Absam bestellt hatte; tatsächlich kehrte Biber aber nie mehr in seine mährische Heimat zurück, sondern trat in die Dienste des Salzburger Fürsterzbischofs Max Gandolf von Kuenburg. An dessen Hof brachte Biber seine hervorragenden Geigenkünste ebenso zur Entfaltung wie seine kompositorische Begabung; er konzertierte bei den unterschiedlichsten höfischen Feierlichkeiten, zur fürstlichen Tafel und in der Kirche. Die glanzvollen Sonaten dienten einst der Repräsentation des Salzburger Erzbischofs; bis heute haben sie nichts von ihrer barocken Pracht verloren, zumal in der lebendigen Interpretation der engagierten MusikerInnen des in Vorarlberg beheimateten Barockorchesters Concerto Stella Matutina, regelmäßigen und immer willkommenen Gästen bei der Innsbrucker Abendmusik.
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